Sonntag, 27. April 2008

Langsam aber sicher

Meine Mutter konnte endlich das Spital verlassen. Besser gesagt man hat darauf gedrängt, dass sie das Spital verlässt. Ich war ziemlich erstaunt, war sie doch zuletzt wegen eines "Keimes" unter "Quarantäne".Beim Besuch musste man sich eine Schürze umhängen und Handschuhe anziehen. Selbst eine Reha-Klinik, deren Besuch eigentlich schon geplant war, wollte sie deswegen nicht aufnehmen. Die Ärztin erklärte mir, das diese Keiminfektion für das geschwächten Immunsystem von gewissen Patienten ein Risiko darstellt. Deshalb die Quarantäne. Deshalb keine Aufnahme bei der Reha. Für gesunde sei das kein Problem. So kam meine Mutter sehr geschwächt nach Hause. Selbst die ambulante Betreuung, alles ausgebildete Pflegerinnen, fanden es viel zu früh. Wahrscheinlich eine Kostenfrage, meinten sie. Zu Lasten des Patienten und seiner Gesundheit ? Willkommen in der Realität.... .

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Eigentlich doch unglaublich. Was mich aber am meisten überrascht ist die Tatsache, dass man es sofort glaubt ...
Liebe Grüsse von der Insel Brigitte

Und gute Besserungswünsche an deine Mutter.

Anonym hat gesagt…

So ist das, vor ca. 3 Jahren hatte ich eine schwere Lebensmittelvergiftung und musste ins Krankenhaus. Am Morgen darauf streitete sich der Ober- und Chefarzt ob ich nun sofort oder in 3 Tagen entlassen werde. In Deutschland ist es so das jedes Krankenhaus pro Patient 7500 Euro bekommt (Kopfpauschale genannt). Das ist niochts, zwar wird das über Andere ausgeglichen aber z.B. in der Onkologie sind Kosten von über 30.000 Euro normal, man merkt hier ganz deutlich den kalten Wind der mehr als in der Schweiz gespalteten Gesellschaft.
Grüsse aus dem hektischen aber sonnigen (NORD-) Deutschland
Dennis